Schild an einer Mauer mit der Aufschrift "Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Nürnberg-Fürth"
Bildrechte: BR/Leon Baatz

Im Fall der vermissten Alexandra R. will die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth bald Anklage erheben.

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Vermisste Alexandra R.: Ermittlungen vor dem Abschluss

Die Ermittlungen im Fall der Vermissten Alexandra R. sind fast abgeschlossen. Das bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Demnach entscheidet die Staatsanwaltschaft bald, ob Anklage erhoben wird oder nicht.

Seit fast einem Jahr gilt sie als vermisst: Alexandra R. aus dem Nürnberger Stadtteil Katzwang. Am 9. Dezember verschwand die damals 39-Jährige spurlos, schwanger im achten Monat. Die Ermittler der Sonderkommission der Kriminalpolizei Nürnberg sind bislang einer Vielzahl an Spuren im In- und Ausland nachgegangen.

Nun seien die Ermittlungen nahezu abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth bestätigte einen Bericht der "Nürnberger Nachrichten" (Externer Link, möglicherweise Bezahl-Inhalt) auf BR24-Nachfrage. Sobald die Ermittlungen beendet sind, wird die Staatsanwaltschaft darüber entscheiden, ob Anklage erhoben wird oder nicht.

Zwei Männer in Untersuchungshaft

Zwei Männer aus dem näheren Umfeld der vermissten Frau sitzen seit Anfang September 2023 in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft schweigen der Ex-Partner der Frau und dessen Geschäftspartner nach wie vor. Die Polizei geht davon aus, dass die Männer Alexandra R. im Dezember 2022 entführt und ermordet haben.

Ex-Lebensgefährte soll Alexandra R. bedroht haben

Laut Staatsanwaltschaft hatten sich Alexandra R. und der 50 Jahre alte Tatverdächtige Dejan B. im Frühjahr 2022 getrennt. Daraufhin habe B. die Vermisste aus wirtschaftlichen Gründen bedroht. Weiter soll B. gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Ugur T., dem zweiten Festgenommenen, auf betrügerische Weise einen Vollstreckungstitel über eine sechsstellige Geldsumme gegen die 39-Jährige erwirkt haben. Alexandra R. habe sich dagegen zivilrechtlich gewehrt und mehrere Strafanzeigen gegen die beiden gestellt.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Verdächtigen die Vermisste zunächst in ihre Gewalt brachten, töteten und sie an einen noch unbekannten Ort brachten. Eine Leiche wurde bislang allerdings noch nicht gefunden.

Alexandra R. seit fast einem Jahr verschwunden

Die 39-Jährige aus Katzwang war im achten Monat schwanger, als sie spurlos verschwand. Sie hatte Geld, Ausweise und Mutterpass zurückgelassen. Die Ermittler suchten weiträumig nach der Leiche von Alexandra R., auch im Main-Donau-Kanal. Die Sonderkommission "Soko Hammer" konnte einen Tag nach dem Verschwinden der Frau ihr Handy in Südeuropa orten. Es soll an einem Lastwagen befestigt gewesen sein.

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